Elsfletherinnen wollen Altenwalde alt aussehen lassen

Elsfleth Ein Gegner auf Augenhöhe? Am Sonntag empfangen die punktlosen Oberliga-Handballerinnen des Elsflether TB um 17 Uhr den TSV Altenwalde in der Stadthalle. Und normalerweise läuft die Mannschaft von Trainer Udo Ulrich jedem Gegner hinterher. Aber die Gäste haben in dieser Saison auch noch nicht sonderlich oft geglänzt. Mit 7:23 Zählern belegt der TSV derzeit den drittletzten Rang.

Dem Elsflether Coach war schon vor Saisonbeginn klar, dass der Klassenerhalt schwer zu erreichen werde. Aber wieso eigentlich?

Immerhin hatte der ETB in der Abschlusstabelle 2016/17 noch den neunten Platz von 14 Mannschaften belegt und war frei von Abstiegssorgen. Oberflächlich scheint die Antwort klar: Mit Jennifer Adami wechselte die langjährige Oberliga-Torschützenkönigin zum Drittligisten SFN Vechta. Das war sicherlich ein herber Verlust für den ETB, aber im Laufe der vergangenen Jahre längst nicht der einzige.

Zusammen mit Adami brachen im Sommer auch Charlotte Sommer (Karriereende) und Ruth Nowack (Auslandsaufenthalt) weg. Im Jahr zuvor hörten zudem Janine Matschei und Mareike Thümler mit dem Handballspielen auf. Sie halfen zwar hin und wieder aus, standen aber eben nur selten zur Verfügung. Wenn man noch zwölf weitere Monate in die Vergangenheit zurück blickt, hat der ETB damals mit Aline Buttelmann, Jaqueline Finger und Jessica Krause drei wurfstarke Rückraumspielerinnen verloren. Ein schleichender Prozess, der sich in dieser Spielzeit erst so richtig auswirkt.

„Diese Abgänge kann man nicht in kürzester Zeit kompensieren“, sagt Ulrich. Spielerinnen aus der eigenen Jugend stopften die Lücke, sie mussten in dieser Saison aber viel Lehrgeld zahlen. „Ich hatte schon auf den einen oder anderen Punkt gehofft. Die Einstellung ist grundsätzlich da. Aber wenn du jedes Mal auf die Mütze kriegst, hängen dann auch mal schnell die Köpfe“, zeigt Ulrich Verständnis für sein Team.

Mit dem Abstieg hat sich Ulrich abgefunden. Die laufende Spielzeit sieht er aber nicht als verloren an. „Eine Weiterentwicklung der jungen Spielerinnen ist erkennbar. Das wird uns nächste Saison in der Landesliga helfen“, sagt der Coach. Er möchte zwar nicht vom direkten Wiederaufstieg reden. Aber seine Truppe werde einen besseren Eindruck hinterlassen. Und auch personell ist Licht am Tunnelende zu erkennen. Ruth Nowack kehrt zurück, und zwei weitere Spielerinnen von auswärtigen Vereinen haben ihr Kommen bereits zugesagt.

Für die Partie gegen Altenwalde rechnet sich Ulrich durchaus etwas aus, auch wenn das Hinspiel mit 20:28 verloren ging. „Da haben wir nicht gut ausgesehen. Aber die Mädels sind motiviert. Ich würde mich für sie freuen, wenn sie die ersten Punkte holen würden“, sagt Ulrich. Aber: Mit Lena und Fenna van Dreumel fehlen zwei absolute Leistungsträgerinnen urlaubsbedingt.

Quelle: https://www.nwzonline.de/wesermarsch/lokalsport/elsfleth-handball-elsfletherinnen-wollen-altenwalde-alt-aussehen-lassen_a_50,0,3339777903.html