ETB brennt auf ersten Sieg im Jahr 2018

Elsfleth Ganze zwei Punkte Vorsprung haben die Oberliga-Handballer des Elsflether TB nur noch vor dem ersten Abstiegsplatz. Für Trainer Ulrich Adami aber kein Grund, frühzeitig die Flinte ins Korn zu werfen. Vielmehr peilt er am Samstag im Heimspiel gegen den Aufsteiger TuS Rotenburg den ersten Erfolg nach mittlerweile neun sieglosen Spielen an. Anpfiff in der Stadthalle ist um 19 Uhr.

Bei diesem äußerst wichtigen Heimspiel muss Adami allerdings kräftig umbauen – vor allem im Rückraum. Neben den langzeitverletzten Rußler-Brüdern Bela und Ruven muss der ETB-Coach gegen Rotenburg auch auf Markus Zindler und Jannes van Dreumel aus privaten Gründen verzichten.

Kreisläufer im Rückraum

„Da stellt sich der Rückraum fast von alleine auf“, sagt Adami. Neben den Stammkräften Christopher Santen und Tizian von Lien bleibt nur noch Bastian Rambau übrig. Alternativ könnten Kreisläufer Philipp Bolte sowie Außenspieler Fynn Oberegger aushelfen.

Theoretisch stünde auch Mohammed Sibahi zur Verfügung. Der universell einsetzbare Spieler läuft in erster Linie für die A-Jugend-Bundesligamannschaft des TV Oyten auf. Seit zwei Monaten hat er aber zusätzlich ein Zweitspielrecht beim ETB.

Allerdings brach er sich die Hand und ist erst jetzt wieder spielfähig. Gegen Rotenburg kann er allerdings nicht dabei sein, weil Oyten nahezu zeitgleich spielt. „Ich kann nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Aber man muss mit dem spielen, was man hat und dann das Beste daraus machen“, sagt Adami.

Für die Rotenburger hat der Elsflether Coach nur lobende Worte übrig. „Hut ab. Sie sind als Aufsteiger super in der Oberliga angekommen“, sagt er. Momentan belegt der TuS einen starken sechsten Tabellenplatz.

„Rotenburg spielt blitzschnellen Handball und hat gute Außen“, meint Adami. Außerdem habe Rotenburgs Torhüter bei der Elsflether 20:30-Hinspielniederlage super gehalten. „Wir dürfen uns keine leichten Ballverluste erlauben. Die werden sofort bestraft“, weiß Adami.

Konstanz ist gefragt

Trotz der Sieglos-Serie zuletzt hat Adami auch viel Gutes bei seinem Team gesehen. „Teilweise haben wir richtig stark gespielt. Aber es gab auch immer wieder Lücken im Spiel. Wir müssen mehr Konstanz reinbringen und die Leistung über 60 Minuten durchziehen“, sagt der Coach.

Abstiegsangst verspürt er bei seinen Männern nicht. „Die Mannschaft trainiert ganz normal. Es sind noch viele Punkte zu vergeben. Wir müssen uns einfach nur mal wieder selbst belohnen“, sagt der Coach.

Für Statistik-Fans: Am Samstag treten die treffsichersten Siebenmeter-Schützen der Liga an. Von den Akteuren, die zehn Mal oder öfter antraten, wird die Rangliste von Elsfleths Linksaußen Justus Pille angeführt. Er traf 93,3 Prozent (14 von 15) seiner Siebenmeter. Knapp dahinter liegt Rotenburgs Michel Misere mit 92,3 Prozent (12 von 13). Außerdem führt Lukas Misere die Torschützenliste mit 156 Treffern deutlich an.

Und noch eine Tatsache: Mit Elsfleth und Rotenburg treffen die beiden einzigen Oberliga-Mannschaften aufeinander, in deren eigenen Hallen ein Haftmittelverbot herrscht.

Quelle: NWZonline