ELSFLETHER DISTANZIEREN HABENHAUSEN
Habenhausen /Elsfleth Das hätte ich so nicht erwartet.“ Ulrich Adami, Trainer der Verbandsliga-Handballer des Elsflether TB, war beeindruckt von seiner Mannschaft. Am Samstag hat sie das schwere Auswärtsspiel beim Vierten ATSV Habenhausen II souverän mit 27:20 (12:8) gewonnen. Damit verteidigte sie die Tabellenführung. Adami hätte aber mit mehr Gegenwehr gerechnet.
„Eigentlich war die Partie schon nach rund einer Viertelstunde gegessen“, meinte Adami. Nach dem 1:2-Rückstand spielte sich sein Team in einen Rausch. „Die ersten beiden Würfe auf unser Tor waren drin. Danach standen wir aber hervorragend in der Deckung, und alles, was dann noch aufs Tor kam, war sichere Beute von unserem Keeper Kevin Danielzik“, beschrieb Adami das Szenario.
Routiniers ohne Glück
Fünfzehneinhalb Minuten lang kassierten die Elsflether keinen Gegentreffer mehr. Sie zogen bis auf 8:2 davon, was für Adami das Zeichen bedeutete, langsam mit dem Rotieren anzufangen. Dabei erwischte nicht einmal jeder seinen Sahnetag. Christopher Santen (1 Tor) und Bela Rußler (0) hatten kein Wurfglück. Aber während Santen immerhin als Vorbereiter glänzte, kapitulierte Rußler vorzeitig. „Ende der ersten Halbzeit hat er sich ausgewechselt und gesagt: Das ist heute nicht mein Tag“, erzählte Adami.
Wohl dem, der dann aber einen Markus Zindler aus dem Köcher ziehen kann. Der Rückraum-Linke lieferte eine blitzsaubere Partie ab und war am Ende mit sieben Toren treffsicherster Elsflether Schütze.
Spannung kam während der zweiten Halbzeit kaum noch auf. Der ETB führte zeitweise um zehn Tore (25:15) und schaukelte den Sieg lässig über die Runden. „Das war ein Schritt nach vorn“, lobte Adami.
Starke Abwehr
Bleibt die Frage: War Elsfleth so gut oder Habenhausen so schwach? „Sagen wir mal so: Wir haben Habenhausen schlecht aussehen lassen“, bevorzugte Adami eine verklausulierte Antwort. Die Abwehr habe einen hervorragenden Job gemacht und Danielzik stark gehalten. Außerdem verdiente sich neben Zindler auch Kreisläufer Martin Wille die Bestnote vom Coach. „Er war vorne wie hinten stark“, sagte Adami.
Mit 21:1 Punkten bleiben die Elsflether Spitzenreiter. Aber die Konkurrenz um den Aufstieg schläft nicht. Die Verfolger HSG Schwanewede/Neuenkirchen (19:3) und TV Neerstedt (18:4) siegten ebenfalls. Habenhausen (15:7) ist aber erstmal distanziert worden.
ETB: Danielzik, Völkers – Zindler (7), Doormann (5), Oberegger (4), von Lien (4/2), Pille (3), Wille (2), Pape (1), Santen (1), Janßen, van Dreumel, Rambau, Rußler.
Spielstationen: 2:1 (3.), 2:8 (18.), 8:12 (30.), 11:17 (42.), 15:25 (54.), 20:27 (60.).